Nachhaltig backen: Die besten Ideen & Tipps

 
 
 

Photo by Priscilla Du Preez on Unsplash

Duftende Plätzchen, leckere Stollen und würzige Lebkuchen – die Vorweihnachtszeit ist die Hochsaison des Backens. Doch auch sonst stehen selbstgebackenes Brot, Kuchen und Kekse hoch im Kurs. Geht das auch mit grünem Gewissen? Ja! Unsere Autorin zeigt, wie du auch beim Backen auf Nachhaltigkeit setzen kannst – und es dir trotzdem schmecken lässt!

Viele von uns versuchen im Alltag auf nachhaltigere Lebensmittel zu achten – so tragen wir dazu dabei, Tierleid zu reduzieren, faire Arbeitsbedingungen zu fördern, den Klimawandel aufzuhalten, und das Artensterben, welches beispielsweise durch den Einsatz von Pestiziden verursacht wird, zu bekämpfen.

Doch wie sieht das beim Thema Backen aus? Wie einfach ist es, umweltbewusst, ressourcenschonend und fair zu backen? Und geht es dabei nur um die Auswahl der optimalen Zutaten? Wir sind diesen wichtigen Fragen nachgegangen und haben wertvolle Tipps und Ideen gesammelt, die das nachhaltige Backen zum Kinderspiel machen.

Ökologisch und fair backen – so funktioniert’s

Es sind oft die kleinen Dinge, die beim bewussten Backen eine große Rolle spielen. Dabei sind es nicht nur die Lebensmittel, die wir verwenden, sondern auch die Utensilien, die wir einsetzen, die einen nachhaltigen Unterschied machen können.

Den Backofen vorzuheizen kann man sich meistens sparen. (Foto: Pixabay / Hans)

  • Das Schonen von Ressourcen beginnt schon beim Thema Vorheizen: Sicherlich hast auch du schon Rezepte gelesen, in denen steht, dass du den Backofen vorheizen sollst. Nötig ist das allerdings nur bei den wenigsten Teigvarianten, weswegen du bis zu 20 Prozent (!) Energie sparen kannst, wenn du dir das Backofen-Vorheizen sparst.

  • Auch beim Thema Backformen solltest du bewusst auswählen, denn einige können beispielsweise durch eine bessere Wärmeverteilung zu einem schnelleren Backergebnis führen, was auch deinen Stromverbrauch reduziert. Backformen aus Emaille halten bis zu 10 Jahre, sorgen dafür, dass sich die Wärme des Ofens optimal verteilt und halten Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius aus. Auch Backformen aus Keramik und Glas sind zu empfehlen, falls du nicht ganz so viel Geld investieren kannst. Verzichten solltest du jedoch am besten auf Backformen aus Schwarzblech, da diese eine unvorteilhafte Wärmeverteilung haben, nicht sehr widerstandsfähig sind und daher nicht lange halten. Beim Thema Silikonbackformen ist ebenfalls Vorsicht geboten, da viele dieser Formen Bestandteile enthalten können, die sowohl umwelt- als auch gesundheitsschädlich sein können.

  • Backpapier ist zwar praktisch, jedoch erstens ein Wegwerfprodukt und zweitens zumeist mit Stoffen beschichtet, die nicht biologisch abbaubar und teils auch gesundheitlich bedenklich sind. Wer auf Nummer sicher gehen und die Umwelt schützen möchte, fettet einfach das Backblech ein – oder verwendet schonendere Alternativen zu herkömmlichem Backpapier.

  • Achte auch bei den weiteren Backutensilien wie etwa Teigschabern, Teigrollern, Schneebesen, Löffeln, Spritzbeuteln oder Dekozubehör darauf, dass sie möglichst wiederverwendbar, langlebig und hochwertig sind. Bevorzuge (regional produzierte) Holz- und Edelstahlprodukte gegenüber solchen aus Kunststoff oder Silikon.

  • Wirklich nachhaltiges Backen kann nur mit Bio-Zutaten gelingen. Achte jedoch nicht nur darauf, dass es sich um biologisch angebaute Lebensmittel handelt, sondern dass diese auch fair produziert werden. Dies ist besonders bei Nahrungsmitteln wichtig, die nur in fernen Ländern produziert werden können (beispielsweise Schokolade, Kakao, Nüsse). Behalte jedoch im Hinterkopf, dass bio nicht immer gleich bio ist. Die Siegel der Anbauverbände Bioland, Naturland und Demeter sind meist strenger als das grüne EU-Bio-Siegel.

  • Gehe mit der Zeit – und setze wann immer es geht auf saisonale und regionale Zutaten: Erdbeerkuchen im Winter muss nicht sein! Denn die Erdbeeren, die dann zu kaufen sind, haben eine lange Reise und somit einen hohen CO2-Ausstoß hinter sich. Klimaschonender ist es, saisonal und regional verfügbare Lebensmittel zu verwenden. Wie wär’s im Winter zum Beispiel mit Kürbiskuchen oder Karottenkuchen?

  • Auch Grundzutaten kannst du selber machen: Spare bares Geld und unnötige Lieferwege, indem du Backzutaten einfach selber herstellst – in den Mengen, die du benötigst. So kannst du nicht nur zum Beispiel Hafermehl, sondern auch Hefe selber machen, und auch leckerer Vanillezucker, veganer Eiersatz oder (vegane) Butter ist leicht in Eigenregie gemacht.

Verwende zum Backen wann immer möglich regionale und saisonale Zutaten. (Foto: Unsplash - Andy Chilton)

Wie gelingt gesünderes Backen?

Nachhaltigkeit beim Backen ist ein wichtiges Thema – doch mindestens genauso wichtig ist für viele, dass Kekse, Kuchen & Co. halbwegs gesund sind. Denn viele Backwaren bestehen, so lecker sie auch sein mögen, oft im Wesentlichen aus Fett, Weißmehl und raffiniertem Zucker. Hier sind ein paar Tipps, wie deine Backwerke gesünder werden – und dabei ihren vollen Geschmack behalten.

  • Backe vegan. Tierische Produkte verursachen nicht nur viel Tierleid, sondern auch den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen (wie beispielsweise Methan). Entgegen gängiger Vorurteile sind vegane Backwaren genauso lecker wie konventionelle Leckereien und sie sind zudem frei von schädlichem Cholesterin, welches beispielsweise in Hühnereiern steckt. In veganen Rezepten lassen sich Eier beispielsweise mit einer Banane, etwas Apfelmus oder einem Mix aus Leinsamen und Wasser problemlos ersetzen. Statt Butter kannst du pflanzliche Bio-Margarine in veganen Kuchen und Co. verwenden. Sollte ein Rezept die Zugabe von Milch erfordern, ist Bio-Hafermilch die beste Wahl.

  • Thema „Clean Baking“: Verwende Vollkorn- statt weiße Auszugsmehle, denn so enthalten deine Backwaren gleich viel mehr Ballaststoffe. Ballaststoffe sorgen nicht nur bekanntermaßen für eine bessere Verdauung, sondern halten auch länger satt. Experimentiere auch mit anderen Mehlsorten, wie Dinkelvollkornmehl, Hafermehl oder Buchweizenmehl (natürlich in Bio-Qualität). Hafermehl kannst du übrigens günstig selbst herstellen, indem du Haferflocken im Mixer via Mahlfunktion zerkleinerst. Das ist nicht nur einfach, sondern auch viel nahrhafter als Weißmehl.

Viele Rezepte funktionieren auch mit Vollkornmehl und weniger Zucker – einfach mal ausprobieren! (Foto: Pixabay / 3938030)

  • Da wir schon beim Thema „Clean Baking“ sind: Vielleicht gehörst auch du zu den Menschen, die nach Alternativen zu konventionellem, weißen Raffinadezucker suchen. Leider sind jedoch auch natürliche Zuckerersatzvarianten wie Honig, Agavendicksaft, Ahorn- oder Reissirup mit Vorsicht zu genießen, da sie entweder gesundheitlich gesehen keine große Verbesserung darstellen oder ökologisch durch ihre langen Transportwege fragwürdig sind (siehe beispielsweise Kokosblütenzucker). Unsere Empfehlung hier: Einfach etwas weniger süßen und dafür Bio-Zucker, der aus regionalen Zuckerrüben hergestellt wird, verwenden.

  • Süßstoffe mit Verstand einsetzen: Wer auf seine Figur oder seinen Blutzuckerspiegel achten möchte, setzt häufig auf kalorienfreie oder -reduzierte Süßstoffe wie Stevia, Xylit oder Erythrit. Jedoch gilt auch hier, dass die meisten dieser Austauschstoffe nicht regional gewonnen werden oder deiner Gesundheit abträglich sein können. Solltest du unbedingt kalorienfrei süßen wollen, empfehlen wir Erythrit aus regional geerntetem Bio-Mais. Hier solltest du dringend auf das EU-Biosiegel achten, um ein gentechnisch unverändertes Produkt zu erhalten.

Utopia wünscht gutes Gelingen – und einen guten Appetit!


Quellen: Utopia

Von : Soraya M. Garcia

Previous
Previous

10 alimentos que aportan más energía que el café

Next
Next

Nooit meer verlepte sla: voedingsdeskundige deelt hoe je die blaadjes sla altijd groen én eetbaar houdt