Zitrone: Sauer macht fit und gesund
Ein warmes Glas Zitronenwasser am Morgen – diesen Tipp findest du in vielen Beauty-Kolumnen. Die saure Frucht soll fit und schlank machen. Auch bei Erkältungen gilt die gelbe Frucht als Wundermittel. Tatsächlich ist die Zitrone unheimlich gesund. Wir erklären, was in ihr steckt und wie du sie am besten einsetzt.
Woher kommt die Zitrone?
Zitronen wachsen heute in vielen europäischen Ländern, in denen du gerne Urlaub machst – beispielsweise in Italien oder Spanien. Eigentlich ist die Zitrusfrucht jedoch ein Exot: Die ersten Zitronen stammen vermutlich aus Indien und gelangten auf dem Seeweg etwa im 15. Jahrhundert nach Europa. In Ländern wie China bauen Menschen sie bereits seit Tausenden von Jahren an – ursprünglich jedoch wegen ihrer hübschen Stämmchen und ihres intensiven Geruchs. Viele Adelige ließen sich sogar prachtvolle Zitronengärten anlegen und stellten dort ihre schönsten Sorten zur Schau. Lange bekannt ist auch die gesunde Wirkung der Zitrone: Schon im 18. Jahrhundert nutzten sie Seeleute für lange Fahrten. Die Vitaminbombe half ihnen gegen die Mangelkrankheit Skorbut.
Nieren, Blutbildung und Immunsystem: Das macht die Zitrone so gesund
Vor allem der Vitamin-C-Gehalt der Zitrone ist sehr hoch. Gut zu wissen: Mit nur einer Zitrone deckst du bereits die Hälfte deines Tagesbedarfs ab. Wieso Vitamin C einen positiven Effekt hat? Zunächst einmal wirkt es wie ein Booster auf dein Immunsystem. Es hilft ihm dabei, Krankheitserreger abzuwehren und Antikörper zu bilden. Außerdem ist es antioxidativ und schützt vor sogenannten freien Radikalen: Die aggressiven Sauerstoffverbindungen greifen deine Körperzellen an und verursachen so beispielsweise Krebs.
Neben Vitamin C enthält die Zitrone auch Vitamin B. Das ist wichtig für deine Psyche und sorgt dafür, dass dein Nervensystem funktioniert. Zudem hilft es bei der Blutbildung und stellt sicher, dass genug rote Blutkörperchen vorhanden sind.
Außer dir einen Vitaminschub zu verpassen, regt die Zitrone auch deine Nierenfunktion an. Die enthaltenen Citrate verhindern nachweislich, dass sich Harnsteine bilden. Kalium hält gleichzeitig deinen Säure-Basen-Haushalt in Balance: Dieses Gleichgewicht ist wichtig, damit dein Körper Säuren abbauen kann und du fit und wach bleibst.
So verwendest du Zitrone richtig
Willst du die maximale Vitamin-Dosis aus deiner Zitrone herausholen, gibt es einige Dinge zu beachten. Die heiße Zitrone etwa kommt häufig bei Erkältungen zum Einsatz. Was viele nicht wissen: Das Getränk bereitest du am besten lauwarm zu. Denn Vitamin C reagiert empfindlich auf Hitze. Gießt du kochendes Wasser auf den Zitronensaft, geht ein großer Teil der gesunden Wirkung verloren. Nachdem du eine heiße Zitrone getrunken hast, solltest du etwa fünfzehn Minuten mit dem Zähneputzen warten. Die enthaltene Säure greift den Zahnschmelz an und es besteht die Gefahr, dass sich mit der Bürste dort kleinste Partikel lösen.
Übrigens: Ebenso wie der Saft ist auch die Zitronenschale sehr gesund. In ihr stecken genauso viele Vitamine wie im Inneren. Willst du sie verwenden, achte darauf, dass du ausschließlich zu ungespritzten Bio-Zitronen greifst. Oft kaufst du dir direkt ein ganzes Netz davon. Dieses solltest du dann optimal lagern: In einem dunklen, trockenen Raum wie deinem Keller sind die Zitronen gut aufgehoben, angeschnittene wandern in den Kühlschrank. Bio-Zitronen, die ohne chemische Mittel auskommen, schimmeln trotzdem häufig. Achtest du beim Kauf bereits auf Druckstellen, kannst du das in vielen Fällen verhindern.
Ob Apfel, Holunder oder Zitrone: Gesund sind viele Obstsorten
Trinkst du regelmäßig Zitronenwasser, gestaltest du deinen Alltag ein Stückchen gesünder. Als Trinkkur mit Knoblauch macht dich die gelbe Frucht beispielsweise fitter und wacher. Das klappt auch mit anderem Obst wie Äpfeln. Welche Sorten dir besonders guttun? Zum Beispiel Jonagold oder Boskoop. Vitaminreich und optimal bei Erkältungen sind übrigens auch Holunderbeeren.
Quellen: AOK
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