Vegane Weißwurst: Wie schmeckt die Veggie-Wurst?

 
 
 

Foto: Utopia (bw)

Vegane Weißwurst? Und das auf dem Oktoberfest, wo sonst eher Brathendl und Schweinshaxen auf der Speisekarte stehen? Spannend! Wir haben die innovative Produktneuheit, die es übrigens nicht nur auf der Wiesn gibt, getestet.

Weißwürste sind lecker – aber in puncto Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung quasi ein No-Go. Die vor allem im Süden Deutschlands beliebten Würste basieren auf Kalb- und Schweinefleisch und enthalten viel Fett.

Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass es jetzt bei Greenforce auch eine vegane Weißwurst zu kaufen gibt. Das Münchener Startup hat sich mit veganen Fleisch-, Fisch- und Ei-Alternativen mittlerweile einen Namen gemacht. Zum Start des Oktoberfestes bringt das Unternehmen nun eine vegane Weißwurst an den Start – auf der Basis von Erbsenprotein. Nicht zum Anrühren wie die meisten anderen Greenforce-Produkte, sondern als fertige Wurst aus der Kühlung.

Wie schmeckt die vegane Weißwurst?

Bei unserem firmeninternen Test haben wir die Weißwurst klassisch, d.h. mit Brezn und süßem Senf verköstigt.

Die veganen Weißwürste sehen aus wie „echte“, sie sind nur etwas kleiner. (Foto: Utopia (bw))

Schon beim ersten Blick fällt auf: Die vegane Wurstalternative kommt im traditionellen Gewand daher, in einer blau-weiß karierten Plastikverpackung, und ähnelt optisch den gewöhnlichen Weißwürsten aus dem Supermarkt. Die Zubereitung ist denkbar einfach: 15 Minuten im heißen (nicht kochenden!) Wasser ziehen lassen, fertig.

In Bayern wird die Weißwurst traditionell aus der Pelle (Haut) „gezuzelt“. Das ist bei der veganen Weißwurst nicht möglich, sie wird ohne Haut hergestellt – eine Tatsache, die bei unserem Test zu unterschiedlichen Meinungen führt: Die einen sind glücklich, gleich mit dem Verzehr loslegen zu können. Den anderen fehlt die traditionelle Wursthaut.

Verblüffend echt – das war der häufigste Kommentar der Tester:innen: „Die Wurst schmeckt nicht nach Erbse, sondern nach Wurst“. „Erschreckend echt“. „Für vegan ist die Wurst ganz weit oben“. „Sehr nah dran“.

Wir waren uns einig: Die Wurst schmeckt definitiv weniger fettig, sie ist aber gut gewürzt und hat den typischen Geschmack nach frischer Petersilie.

Das Gefühl beim Reinbeißen ist zwar ein bisschen anders, aber die Konsistenz „passt“, wie man in Bayern sagt (auch wenn einzelne Tester:innen fanden: „Ein bisschen zu weich“). Wobei wir festgestellt haben: Der Wurst tut es gut, eher vor Ablauf der empfohlenen 15 Minuten aus dem Wasserbad befreit zu werden. Schwimmt sie länger im Wasser, wird sie leicht matschig.

Aus was besteht die vegane Weißwurst?

Der Blick auf die Zutatenliste zeigt: Die Wurst besteht in erster Linie aus Wasser, Erbsenprotein und Kokosfett. Darüber hinaus enthalten sind: Verdickungsmittel: Methylcellulose, Carrageen, Konjak, Petersilie, Speisesalz, Hefeextrakt, Dextrose, Gewürze, Gewürzextrakte, Raucharoma und Säureregulatoren (Calciumlactat, Natriumacetate). Sie ist frei von künstlichen Aromen, enthält keine Laktose, kein Gluten und kein Soja. Hergestellt wird die Weißwurst in Deutschland, die Erbsen kommen aus Frankreich.

In der vegaenen Weißwurst stecken 76 Prozent weniger Fett und damit 62 Prozent weniger Kalorien als in einer Weißwurst auf Basis von Fleisch, so der Hersteller der Veggie-Wurst. 100 Gramm Wurst enthalten 104 Kilokalorien und 6 Gramm Fett. Eine vegane Weißwurst wiegt 50 Gramm.

Die vegane Weißwurst wird auf der Basis von Erbsenprotein hergestellt. (Foto: Utopia (bw))

Utopia meint: Eine gute Alternative zur klassischen Weißwurst

Für alle, die den Geschmack und die Tradition von Weißwürsten mögen, aber Tiere und die Umwelt schonen möchten, kann die vegane Weißwurst eine echte Alternative sein. Sie ist sogar ein kleiner Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit auf dem Oktoberfest. Aber nicht nur das: Sie zeigt, dass es inzwischen möglich ist, vegane Fleischalternativen so herzustellen, dass sie sehr nahe an das Original herankommen.

Noch schöner wäre es allerdings, wenn die Wurst Bio-zertifiziert wäre und wenn der Hersteller statt Kokosfett hemisches Pflanzenfett einsetzen würde. Immerhin: Auf unsere Nachfrage antwortet das Unternehmen: „Aktuell beziehen wir das Kokosöl von den Philippinen, aber wir arbeiten gerade daran, zukünftig gar nicht mehr auf Tropenfette angewiesen zu sein. Zudem haben wir ein Zertifikat, was uns gewährleistet, dass unser Lieferant keine Affen bei der Ernte der Kokosnüsse einsetzt.“


Quellen: Utopia

Von : Benita Wintermantel



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