Mit diesen Zuckeralternativen versüßen Sie ihr Leben
Heutzutage ist in fast allen Produkten Zucker enthalten. Aber kann man Getränke und Gerichte – und damit auch das Leben – nicht auf andere Art versüßen? Von Süßstoffen über Zuckeraustauschstoffen bis hin zu Sirups, das sind die besten Zuckeralternativen.
Ob beim Kaffee trinken, Kuchen backen oder Marmelade kochen – in unserem Alltag greifen wir schnell zum Zucker, um Getränken, Back- oder Esswaren die nötige Süße zu verleihen.
Abgesehen von seinem verführerischen Geschmack hat Zucker, auch Saccharose genannt, aber auch allseits bekannte Nachteile: Das kristalline Lebensmittel ist sehr kalorienreich und hat einen starken Einfluss auf unseren Insulinspiegel. Ein zu hoher Zuckerkonsum kann dadurch gewisse Gesundheitsbeschwerden wie Karies, Adipositas und Diabetes hervorrufen oder verschlimmern.
Wer aus diesen Gründen auf Zucker verzichten möchte, muss aber nicht völlig darben. Dank der großen Auswahl an Zuckeralternativen lässt sich die Süße des Lebens weiterhin genießen.
Zuckeralternativen im Vergleich
Allgemein können Süßungsmittel in zwei Gruppen unterteilt werden: Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe. Bei den Zuckeraustauschstoffen handelt es sich um sogenannte Zuckeralkohole.
Anders als Saccharose werden Zuckeralkohole unabhängig vom Botenstoff Insulin verstoffwechselt. Dadurch bieten sie sich vor allem als Zuckerersatz für Diabetiker an. Zuckeraustauschstoffe haben außerdem weniger Kalorien als Zucker und sind nicht kariesfördernd.
Zuckeraustauschstoffe: Was sind Erythrit, Xylit und Sorbit?
Wenn es um Zuckeraustauschstoffe geht, greifen viele Verbraucher zum Erythrit. Der Zuckerersatz sieht dem klassischen Haushaltszucker sehr ähnlich und eignet sich hervorragend fürs Backen und Kochen.
Auch Xylit, besser bekannt unter dem Namen Birkenzucker, wird gerne als Zuckeralternative verwendet. Im Gegensatz zu Erythrit, welches etwas weniger stark süßt, besitzt Birkenzucker die gleiche Süßkraft wie raffinierter Zucker. Dadurch kann man Zucker in den meisten Rezepten 1:1 mit Xylit ersetzen.
Trotz ihrer vielen Vorteile sollte bei der Verwendung von Zuckeraustauschen auf die Menge geachtet werden. Die Süßungsmittel können bei sehr hohem Verzehr nämlich abführend wirken.
Süßstoffe: Ein Zuckerersatz mit extra Süßkraft
Süßungsmittel, die synthetisch hergestellt oder aus Pflanzen extrahiert werden, bezeichnet man wiederum als Süßstoffe.
Während Zuckeralkohole oftmals eine ähnliche oder schwächere Süßkraft haben als normaler Haushaltszucker, zeichnen sich Süßstoffe durch ihre erhebliche Süßkraft aus. Bereits geringe Dosierungen reichen aus, um das gewünschte Getränk oder Gebäck zu süßen. Somit gleicht sich auch der Preisunterschied zwischen Süßstoff und raffiniertem Zucker wieder aus.
Süßstoffe sind weder kariogen, noch wirken sie sich auf den Blutzuckerspiegel aus. Damit sind auch diese Ersatzstoffe für Diabetiker geeignet. Zusätzlich haben Süßstoffe entweder keinen oder nur einen sehr niedrigen Brennwert.
Stevia und Sucralose
Eines der bekanntesten Süßstoffe ist das aus Süßkraut gewonnene Stevia. Den natürlichen Ersatzstoff gibt es sowohl als Pulver oder als Flüssigkeit. Je nach Herstellung besitzt Stevia die 200- bis 450-fache Süßkraft von Zucker. Als synthetischer Zuckerersatz ist Sucralose im Handel erhältlich. Der Süßstoff empfiehlt sich vor allem als Streusüße beispielsweise im Tee, Kaffee oder Müsli und wird daher meist in kleineren Packungen verkauft. Weitere Süßungsmittel wie Cyclamat und Saccharin sind wiederum meist in Süßstoff-Tabletten enthalten.
Es ist jedoch anzumerken, dass Süßstoffe noch nicht genug erforscht sind. Obwohl es derzeit keine evidenzbasierten Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Süßstoffen und Gesundheitsproblemen wie Kopfschmerzen, Allergien oder ein erhöhtes Krebsrisiko gibt, fehlt es an aussagekräftigen Studien zu dem Thema.
Sirup und Honig als Alternative zu Haushaltszucker
Wenn es darum geht, vom normalen Haushaltszucker abzuweichen, verwenden viele im persönlichen Gebrauch auch Sirup und Honig. Lebensmittel wie diese lassen sich nicht offiziell als Zuckerersatzstoffe kategorisieren, da sie selber meistens Zucker enthalten.
Dennoch stellen solche Produkte oft eine natürliche, manchmal auch eine gesündere Alternative dar. Zusätzlich bieten Honig und Sirup einen etwas anderen Geschmack im Vergleich zu raffiniertem Rohr- oder Rübenzucker.
Nur Diabetiker sollten beim Verzehr von Sirups und dergleichen vorsichtig sein, denn die darin enthaltenen Saccharide können den Blutzucker- und Insulinspiegel stark beeinflussen.
Ein paar empfehlenswerte natürliche Zuckeralternativen sind:
Honig, vor allem Manuka-Honig. Der Blütennektar wirkt nicht nur antibakteriell sondern auch entzündungshemmend. Etwas Vorsicht ist jedoch geboten: Der klassische Zuckerersatz hat einen Zuckeranteil von ungefähr 80 Prozent.
Agavendicksaft, ein aus Agaven hergestellter Sirup, der weniger Kalorien als Zucker enthält und mehr gesunde Nährstoffe. In der veganen Küche kommt Agavendicksaft oft als Honigersatz zum Einsatz.
Ahornsirup, welches Antioxidans und Vitamin B enthält und zu ungefähr 60 Prozent aus Zucker besteht.
Reissirup, der durch Reis-Fermentation gewonnen wird. Im Vergleich zu anderen Zuckerersatzmitteln besteht Reissirup fast ausschließlich aus Glucose und Oligosacchariden. Damit ist es eine geeignete Alternative für Menschen mit einer Fruchtzucker-Allergie.
Quelle: WELT
Von: Alexandra Beste